Steinskulpturen zum Berühren

"Bitte berühren" – Skulpturen sind für mich ein Mittel, den Charakter eines Raumes herauszuschälen und zu intensivieren. Ein Raum, der vieles sein kann: ein grosser, öffentlicher Platz genauso wie ein schmucker, kleiner Garten. Oft gehe ich von Quadern und Stelen aus. Ich verhelfe ihnen dazu, ihren körperlichen Ausdruck zu bewahren. Glatt, weich, geschwungen sind sie – und gleichzeitig gradlinig und klar. Das Auge kann Rundungen und Bewegungen in der Struktur des Steines nachvollziehen. Vor allem aber lässt sich die Struktur erfahren, ertasten. Denn mit meinen Skulpturen soll man spielen, man soll sie anfassen. Berühren ist nicht verboten, Berühren ist erwünscht.

Jean-Louis Ruffieux
† 28.4.2013

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Eine Handschrift mit Leidenschaft

Jean-Louis Ruffieux liebte es, Skulpturen aus Stein zu hauen. In jedem seiner Werke ist seine Handschrift erkennbar.

Die Suche nach einem seltenen oder neuen Material war eine seiner grossen Leidenschaften. Mit Begeisterung reiste er ins Tessin oder nach Italien, und wo immer er in kleinen oder grossen Steinbrüchen stöberte, fand er ein seltenes Stück. Gesunde Steinblöcke zu erhalten, ist keine einfache Aufgabe, weshalb er gute Beziehungen zu Steinlieferanten pflegte und sich mit Hingabe daran machte, eine Trouvaille aufzustöbern.

Während des Studiums zur Meisterprüfung studierte Jean-Louis Ruffieux die menschliche Anatomie. Sie faszinierte ihn. So erstaunt es nicht, dass er abstrakte Wirbelsäulen und Rippen zu seinem Markenzeichen erhob. Nach der Meisterprüfung erschuf er Jahr für Jahr mit ungebrochener Leidenschaft neue Skulpturen.

Es darf auch etwas grösser sein

Jean-Louis kam irgendwann zum einleuchtenden Schluss: «Entweder ist eine Skulptur so klein, dass ich sie gut tragen kann, oder so gross, dass ich sowieso einen Kranwagen bestellen muss.» Aus dieser Haltung erschuf er oft mächtige Skulpturen, die in ihrer Umgebung Akzente setzen und zu prägenden Elementen jedes Garten oder Parks wurden.

Das Frühwerk

Jean-Louis‘ erste Skulpturen entstanden Ende der 60er Jahre. Meist wählte er weisses, schwarzes oder graues Steinmaterial. Er absolvierte ein Studium der menschlichen Anatomie, deren Formen und Strukturen seine Werke von Anfang an prägten. Wirbelsäulen und Rippen wurden zu seinem Markenzeichen. Als Handwerker, der seine Kunst versteht, oder als Künstler, der sein Handwerk von Grund auf gelernt hat, konnte Jean-Louis naturgetreu so gut wie jede organische Form aus einem Stein meisseln. Doch letztlich bevorzugte er es, die natürliche Form in seinen Skulpturen zu abstrahieren.

Aus Stein gehauen

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